In diesem Jahr kein Zutritt zur Küche!

Rückblick auf die Freizeit, die ganz und gar stattfinden konnte

In diesem Jahr kein Zutritt zur Küche!
Ein Blick über den Tellerrand auf eine Jugendfreizeit in Zeiten von Corona

Als Teil des Küchenteams schaue ich mal vom Herd aus auf die Jugendfreizeit, die unter Coronabedingungen stattfinden konnte: Was war in diesem Jahr bei der Teeny-Sommerfreizeit 2020 das Allerheiligste? Genau, die Küche. Streng bewacht war nur dem dreiteiligen Küchenteam der Zutritt gestattet. Auch viele andere Zugänge, die sonst so normal sind, waren dem Küchenteam vorbehalten – der Zugang zu den Sprudel- und Getränkeflaschen zum Beispiel, deren Ausgabe nur dem Küchenteam erlaubt und die ein Teil des Getränkekonzeptes war. Und damit auch der Zugang zu einem Geheimvorrat an Süßigkeiten in der Vorratskammer.

Wie erreicht man, dass möglichst wenig Menschen dieselben Dinge berühren, wie Teller, Sprudelflaschen, Nutellagläser, Lebensmittel, Türklinken und dennoch in Kontakt kommen und einfach eine gute Zeit haben?

Die Küche im Jugendhaus Fornsbach ist zweigeteilt in Koch- und Spülraum, sodass die Teenies freien Zugang zur Spülmaschine und zum Spüldienst hatten. Zu Rhythmen aus der JBL-Box tanzten oft Handtücher, Teller, Jugendliche und Mitarbeitende im Spüldampf um die Schränke. Und auch wenn die Essensausgabe mit mundgeschützten, behandschuhten Mitarbeitenden ein wenig einer Operation gleichkam, waren Stimmung und Appetit der Jugendlichen ungebremst. Ob beim Grillen nach dem Haik oder beim festlichen Krimidinner, Appetit, Spaß und Gemeinschaft kann man anscheinend auch mit etwas mehr Abstand haben.

Zwischen den Mahlzeiten hörte man bis in die Küche entweder fröhliches Geschrei, das von Aktionen und Spielen im Freien zu hören war oder eine konzentrierte Stille während der Kreativworkshops. Unvergessen ist der laute Ruf zum „Früüüüühsport!!“, dem so einige früh aufgestandene Teenies folgten. Die Jugendlichen nahmen den Ausnahmezustand gelassen und hatten einfach eine schöne gemeinsame Zeit.

Ich freue mich über meinen persönlichen Blick über den Tellerrand auf diese Sommerfreizeit. Alle sind gesund und munter nach Hause gefahren. Gott sei Dank! Das Allerheiligste in diesem Jahr war natürlich nicht die Küche sondern die fröhliche Gemeinschaft der Teenies und Mitarbeitenden in Gottes Gegenwart, ganz genau so wie in normalen Zeiten nur mit ein bisschen mehr Abstand.

HIER gibt es ein paar Fotos von der Teeny-Sommerfreizeit 2020.

Ein Artikel von Christel Lottmann